Wie dokumentiert Arnsberg die Entwicklung des dortigen Stadtwalds?
Die Wälder in Südwestfalen leiden seit Jahren unter Wetterextremen wie Stürmen oder dem massenhaften Auftreten des Borkenkäfers.

von Rouven Theiß

19. September 2023

Die Wälder in Südwestfalen leiden seit Jahren unter Wetterextremen wie Stürmen oder dem massenhaften Auftreten des Borkenkäfers.

Wie wäre es deshalb, die Waldentwicklung im Zuge eines Smart-City-Projekts genauer zu beleuchten?

Die Stadt Arnsberg hat das gemacht – und einen Waldmonitor aufbauen lassen.

Was ist unter dem Waldmonitor zu verstehen?

Der Waldmonitor ist im Grunde genommen eine interaktive Karte. Aber: Diese Karte ist um verschiedene Daten angereichert und kann einiges.

Die Karte dient dazu, die Waldentwicklung und den Waldzustand sichtbar zu machen.

Wo ist das Waldsterben besonders groß? Wie entwickeln sich Laubbäume und Mischwälder? Und wie groß ist der Einfluss von Faktoren wie Hitze und welche Auswirkungen hat die Hitze beispielsweise auf den Wasserhaushalt?

Zu erreichen ist der Arnsberger Waldmonitor über den folgenden Link: https://map3d.remote-sensing-solutions.de/waldmonitor/arnsberg/

Wie ist der Arnsberger Waldmonitor im Detail aufgebaut?

Der Arnsberger Waldmonitor basiert auf Satellitendaten. Diese sind zwar frei zugänglich, wurden aber extra für die Stadt Arnsberg durch eine KI ausgewertet. Hersteller ist die Remote Sensing Solutions GmbH.

Und diese Daten sind extrem spannend. Nutzer:innen haben nämlich die Möglichkeit, sich unterschiedliche Bereiche genauer anzuschauen.

Zum einen betrifft das die Flächenauswahl. Hier lässt sich zwischen Waldfläche des gesamten Stadtgebiets, Flurstücken oder den forstwirtschaftlichen Einheiten des Stadtwalds wählen.

Dazu kommen die Waldinformationen, die aus Waldtypen, Baumhöhe, Biomasse und Kohlenstoffgehalt bestehen.

Und abschließend dreht sich ein Einstellungsbereich natürlich um den Waldzustand – das übrigens unterteilt in die Zeiträume 2016 bis 2020, 2020/2021 und 2021/2022.

Wie sieht die Waldvitalität aus? Was ist mit dem Wasserhaushalt des Laubwaldes? Und wie steht es um die Schadflächen? Genau diese Fragen werden per Karte beantwortet.

Fazit: Was bringt der Arnsberger Waldmonitor?

Transparenz. Das ist der ganz entscheidende Vorteil des Waldmonitors. Sowohl die Stadtverwaltung als auch alle Interessierten können sich mit wenigen Klicks ein genaues Bild des Waldes in und um Arnsberg verschaffen.

Vor allem durch das massenhafte Sterben von Nadelbäumen liegt ein besonderer Fokus auf den Laubbäumen.

Und der Waldmonitor zeigt die Entwicklung genauso zuverlässig auf wie den Wasserhaushalt.

Das wiederum sorgt dafür, dass der Aufbau von resistenten Mischwäldern genau dokumentiert und begleitet werden kann.