Was zeichnet die Beteiligung von Bürger:innen in Arnsberg aus?
Die Beteiligung in Arnsberg hat viele Facetten. Welche genau, haben wir für dich in diesem Leitfaden zusammengefasst.

von Rouven Theiß

4. Oktober 2022

Adhocracy+ – so lautet der Name der Plattform, die in Arnsberg für die einfache und effiziente Beteiligung von Bürger:innen im Einsatz ist. Was das Tool kann, das haben wir in unserem vergangenen Leitfaden beschrieben.

Wie steht es aber um Vorteile, Fallstricke und Empfehlungen rund um das Beteiligungsformat? Darauf gehen wir diesmal näher ein.

Welche sind die Vorteile der Onlinelösung?

Adhocracy+ bietet – nicht nur der Stadt Arnsberg – zahlreiche Vorteile. Adhocracy+:

  • ist kostenfrei nutzbar,
  • muss nicht selbst gehostet werden,
  • wird in Europa (Deutschland und Frankreich) gehostet,
  • ist intuitiv und einfach zu bedienen,
  • ermöglicht die Erstellung von Beteiligungsprozessen ohne großen Aufwand,
  • ist in Arnsberg mit qualitativ guter Beteiligung verbunden, da Nutzer:innen sich für diese Beteiligung registrieren und anmelden müssen,
  • trägt zur Demokratiestärkung bei,
  • senkt, da es sich um eine Onlinelösung handelt, den grundsätzlichen Altersschnitt von Beteiligungen.

Gibt es Fallstricke?

Ja, Fallstricke sind auch vorhanden. Unter anderem handelt es sich dabei um:

  • Die im Bereich der Vorteile erwähnte Registrierung/Anmeldung kann auf manche User:innen abschreckend wirken.
  • Mit dem Verein Liquid Democracy, der Adhocracy+ betreibt, muss ein Datenschutzvertrag abgeschlossen werden. Das kann – je nach Anpassung – ein Fallstrick sein.
  • Verwaltungsintern muss es Personen geben, die sich mit dem Thema Beteiligung und der Plattform auskennen und sie qualifiziert mit Inhalten bespielen.
  • Bei Adhocracy+ handelt es sich um keine individuelle Lösung, sondern eine solche „von der Stange“.

Wie sehen Empfehlungen an andere Kommunen aus?

Wenn du dich mit deiner Kommune für eine Beteiligungslösung wie Adhocracy+ interessierst, dann sollte:

  • innerhalb der Verwaltung frühzeitig der Dialog mit den entscheidenden Akteur:innen aus den unterschiedlichen Fachdiensten stattfinden,
  • die Lösung intern und extern über viel Öffentlichkeitsarbeit bekannt gemacht und von Politik und Bürger:innen akzeptiert werden,
  • Geduld und Zeit vorhanden sein, um die Plattform zu einem effizienten Tool zu entwickeln,
  • die Arbeit an und mit der Plattform immer im Team erfolgen,
  • nach und nach eine passende Themenauswahl entwickelt werden.