Welche Rolle spielen Anwendungsfälle bei der Offenen Regionalen Datenplattform?
Anwendungsfälle sind ein zentraler Baustein der Offenen Regionalen Datenplattform. Was diese Use Cases ausmacht, haben wir in diesem Leitfaden zusammengetragen.

von Rouven Theiß

19. Januar 2022

Eine Offene Regionale Datenplattform für Südwestfalen. Von der sollen nicht nur wir, die 5 für Südwestfalen, im Rahmen unseres Smart-Cities-Modellprojekts profitieren.

Vielmehr geht es darum, dass in den kommenden Jahren nach und nach immer mehr südwestfälische Kommunen sich der Smart-Cities-Sache verschreiben – und folgerichtig auch Teil der Datenplattform werden.

Das ist und war unsere Vision. Und jetzt ist die Datenplattform, nach einer langen, spannenden, aber auch aufreibenden Planungs- und Umsetzungsphase tatsächlich in unserer Realität angekommen.

In den vergangenen Leitfäden sind wir näher auf die groben Eckdaten einer Offenen Regionalen Datenplattform eingegangen und haben auch Details zu Planung und Umsetzung näher beschrieben.

Diesmal geht es um die Anwendungsfälle, die ganz wichtig für eine Datenplattform sind. Was es damit genau auf sich hat, das erfährst du detailliert in diesem Text.

Was ist unter Anwendungsfällen genau zu verstehen?

Ein ganz zentraler Baustein einer Offenen Regionalen Datenplattform sind die Anwendungsfälle. Unter einem Use Case ist sozusagen ein einzelnes Projekt zu verstehen, dessen Daten in der Datenplattform einlaufen.

Durch die unterschiedlichen Anwendungsfälle, die so abgebildet werden können, avanciert die Offene Regionale Datenplattform zu einem Konstrukt mit enorm viel Potenzial.

Gibt es ein Beispiel für einen Anwendungsfall?

Ja, ein solches Beispiel gibt es. Nehmen wir das Smart Parking. Hierfür werden auf den entsprechenden Parkplätzen im Stadtgebiet Sensoren eingelassen. Diese Sensoren zeigen an, ob ein Parkplatz frei oder belegt ist. Die Daten dazu fließen dann in die Plattform.

Anwendungsfälle können von anderen Kommunen übernommen werden. Um das zu realisieren, braucht es – natürlich neben den entsprechenden Sensoren – lediglich den Code und die Software. Da wir uns aber dem Grundsatz „Public money – public code“ verschrieben haben, werden die im Förderprojekt entwickelten Use-Cases als Open Source zur Verfügung gestellt.

Was ist sonst noch rund um Datenplattform und Anwendungsfälle wichtig?

Ist unsere Offene Regionale Datenplattform erst einmal komplett eingerichtet, dann wird es ein sogenanntes Open-Data-Portal geben. Dabei handelt es sich um unseren ersten Anwendungsfall.

Bürger:innen haben dann die Möglichkeit, sich dort eigenständig verschiedene Datensätze herunterzuladen. Ein klassisches Beispiel hierfür: Katasterdaten.

Eine weitere Option für die Zukunft: ein Baumregister. Das könnte Daten wie Alter und Zustand von Bäumen enthalten. Und wenn die mit einem Feuchtigkeitssensor ausgestattet sind, dann haben Bürger:innen darüber hinaus die Option, diese zu gießen (wenn sie denn zu trocken sind).

Und noch ein Beispiel: Arnsberg möchte ein Waldmonitoring aufbauen. Darin enthalten sein sollen dann Daten zum Gesundheitszustand der Arnsberger Wälder. Die Daten werden verknüpft mit Sensorik, Drohnenaufnahmen und Satellitenbildern. Zudem wissenswert: Auf der Offenen Regionalen Datenplattform wird es eine übergreifende Instanz für ganz Südwestfalen geben. Zudem werden individuelle und jeweilige Bereiche für alle Kommunen eingerichtet, die Teil der Plattform sind.