In Olpe besteht seit einiger Zeit eine ideale Verbindung von Tradition und Moderne. Wie? Durch die digitale Stadtführung, auf die wir in unserem vergangenen Leitfaden näher eingegangen sind.
Konkret handelt es sich dabei um einen klassischen Stadtrundgang, der durch zeitgemäße Elemente ergänzt wurde und zudem barrierefrei ist. Welche Vorteile bietet diese Form einer Stadtführung aber?
Sind während der Planung und Umsetzung Fallstricke aufgetaucht? Und welche Empfehlungen können die Verantwortlichen aus Olpe anderen Kommunen, die sich für ein ähnliches Modell interessieren, mit auf den Weg geben? All das ist Teil dieses Leitfadens.
Welche Vorteile besitzt eine digitale Stadtführung wie die in Olpe?
Vorteile sind natürlich einige vorhanden. Die digitale Stadtführung in Olpe:
- ist barrierefrei,
- richtet sich somit an Menschen mit und ohne körperliche und geistige Einschränkungen,
- besitzt ohnehin zahlreiche Zielgruppen,
- beleuchtet auf spannende Art und Weise die Olper Geschichte,
- wurde trotzdem modern gestaltet,
- bietet Vor-Ort-Erlebnis in Verbindung mit Website, Hörsequenzen und Kinderrallye,
- ist extrem abwechslungsreich,
- verfügt über viele Stationen, die aber nicht nummeriert sind,
- wurde mit großer Zustimmung aus der Bevölkerung umgesetzt.
Sind Hürden rund um die Einführung eines digitalen Stadtrundgangs möglich?
Auch Hürden gibt es selbstverständlich. Dabei handelt es sich um:
- Zeit: Ist ein ganz relevanter Aspekt. In Olpe verging von der ersten Idee bis zur finalen Umsetzung nicht mal ein Jahr. Es kann aber auch viel mehr Zeit verstreichen, wenn noch mehr Beteiligung stattfindet, noch mehr über die Idee diskutiert wird, die Absprachen mit Dienstleistern nicht so funktionieren wie geplant usw.
- Aufwand: Idee, Abstimmung mit verschiedenen Beteiligten, Konzeptentwicklung und -umsetzung – das sind nur einige der Punkte, die rund um den Aufbau einer digitalen Stadtführung beachtet werden sollten. Das ist mit Aufwand verbunden, den es unbedingt vorab grob zu kalkulieren gilt.
- Dienstleister: Texte müssen geschrieben und eingesprochen, eine Website aufgebaut, Hörspiele für Kinder konzipiert werden. Das alles bedeutet Aufwand – und wird in aller Regel von mehreren Dienstleistern übernommen. Die Zusammenarbeit muss aber wiederum koordiniert werden, baut teilweise aufeinander auf.
Wie steht es um Empfehlungen an andere Kommunen?
Ganz entscheidend ist es, möglichst viele Akteur:innen an einem solchen Projekt zu beteiligen. In Olpe waren das zum Beispiel der örtliche Unterstützerkreis und die Stadtführer:innen. Außerdem ist relevant, dass:
- die Stadtführung idealerweise barrierefrei, zumindest aber barrierearm ist,
- die Texte auch in einfacher Sprache vorliegen,
- die Texte zudem in die wichtigsten Fremdsprachen übersetzt werden,
- ergänzend zur Stadtführung auch ein Angebot für Kinder geschaffen wird.