Fünf Kommunen und die Südwestfalen Agentur – sozusagen als Managementeinheit – arbeiten gemeinsam an einem Ziel. Intensiv und über Jahre.
Diese Beschreibung charakterisiert unser Smart-Cities-Projekt. Eine der ganz zentralen Aspekte dabei ist, dass unsere Ergebnisse uns allen – also den fünf Kommunen und darüber hinaus der gesamten Region Südwestfalen – zugutekommen.
Möglich ist das durch Open Source. Was verbirgt sich dahinter und wie gehen wir konkret vor? In diesem Leitfaden erfährst du mehr darüber.
Open Source kurz erklärt
Stell dir dieses Szenario vor: Öffentliche Verwaltungen in Deutschland, die alle relativ ähnliche Dienstleistungen anbieten, arbeiten mit unterschiedlicher Software. Für die individuelle Entwicklung geht natürlich viel Geld drauf. Klingt zwar unrealistisch, ist aber die Realität.
Dabei könnte die ganze Sache viel einfacher sein: durch einheitliche und vor allem offene Software. Entscheidendes Stichwort an dieser Stelle: Open Source.
Mit Open Source ist Software gemeint, die über einen offenen Quellcode verfügt. Dieser lässt sich einsehen und – je nach Lizenz – frei verwenden oder auf Grundlage eigener Anforderungen verändern.
Vorteile von Open-Source-Software
Open Source bietet vor allem öffentlichen Verwaltungen zahlreiche Vorteile. Entscheidende Stichworte sind an dieser Stelle sicherlich:
- Digitalisierung
- interkommunale Zusammenarbeit
- Übertragbarkeit von Anwendungen
- Einsparungen
- Bürger:innen im Mittelpunkt
- Innovationsförderungen
Ganz wichtig ist beim Open-Source-Gedanken – und damit schlagen wir die Brücke zu Smart Cities – der Mensch.
Der steht im Smart-Cities-Kontext im Mittelpunkt. Alle Entwicklungen und Neuerungen sollen ihm und dem Aufbau lebenswerter Städte dienen.
Das bedeutet im Umkehrschluss: Kommunen lassen für bestimmte Bereiche Software gemeinsam entwickeln. Oder eine Kommune kümmert sich um die Entwicklung und stellt die Übertragbarkeit in andere Kommunen sicher.
So lassen sich öffentliche Gelder sparen, weil nur einmalige Entwicklungskosten anfallen. Und durch die interkommunale Zusammenarbeit können die Kosten entsprechend geteilt werden.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Übertragbarkeit der Anwendungen. Möglich ist das durch den offenen Code. Da durch die einmalig entwickelte Grundsoftware die Kommunen, die die Anwendungen übernehmen, finanzielle Mittel sparen, können diese eingesparten Gelder wiederum in die Weiterentwicklung investiert werden.
So entstehen letztendlich auf den jeweiligen kommunalen Bedarf zugeschnittene – und damit individuelle – Lösungen.
Fazit: Open Source bezogen auf die 5 für Südwestfalen
In unserer Rahmenstrategie haben wir den Open-Source-Grundsatz bereits fest verankert. Darin heißt es unter anderem, dass wir im Rahmen des Projekts gemeinsam Neues lernen und uns dafür einsetzen, dieses Wissen in der Region offen zugänglich zu machen.
Zudem bemühen wir uns darum, smarte Formen der Wertschöpfung zu unterstützen. Und da wir dem Open-Source-Grundsatz folgen, werden unsere Lösungen teilbar und nach Möglichkeit kostenlos sein.
Genau diese Aspekte sind weiter vorne in diesem Leitfaden bereits genau erläutert worden. Und in der Praxis haben wir sogar ein extrem gutes Beispiel: unsere Offene Regionale Datenplattform.
Durch die einmalige Entwicklung sind auch nur einmalig Kosten angefallen – und nicht für jede Kommune einzeln.
Zudem vernetzen wir uns so untereinander, sorgen für digitale Souveränität und schaffen einen echten Mehrwert für ganz Südwestfalen. Andere südwestfälische Kommunen können wir nämlich anbinden.
Außerdem besteht die Möglichkeit, dass eine Kommune ein über die Datenplattform laufendes Projekt einer anderen Kommune für sich selbst übernimmt.
Und: Wir sorgen für Transparenz und binden auch die Bürger:innen ein, die sich in Zukunft Datensätze herunterladen können sollen. Ein echtes Open-Source-Positivbeispiel also.