Die Stadt Soest beschließt Datenstrategie

von Katharina Hogrebe

22. Juni 2021

Als erste unter den fünf Pionierkommunen des Modellprojekts beschließt die Stadt Soest ihre eigene Datenstrategie. Hiermit einher ging eine Auseinandersetzung mit dem Thema Datenhoheit und dem Ziel, die Souveränität über eigene urbanen Daten zu sichern. Im Kern erfüllt die Stadt damit eine Aufgabe, die durch die Modellprojektförderung an die teilnehmenden Städte und Gemeinden gestellt wurde.

In Soest ist man der Frage danach, wem die Daten gehören und was mit ihnen passieren kann, soll und muss, frühstmöglich nachgegangen.

Indem eine Stadt vordenkt, profitieren alle anderen. Die Soester Datenstrategie dient als gute Blaupause für andere Stadtverwaltungen. Neben diesem Ergebnisdokument ist auch derr Dialog, der während der Erarbeitung innerhalb der Stadtverwaltung geführt wurde, zu einer Vorlage, die andere Städte und Gemeinden nutzen sollten.

„Wenn man kein Modell hat, wie man diese Dateninfrastruktur verwaltet und was man damit tun kann, dann gibt man den vielleicht größten kollektiven Schatz einer Gesellschaft des Digitalzeitalters in die Hände von Privaten […]. Die Stadt verliert so langsam ihr Knowhow und ihre Fähigkeit, eine Gesellschaft in ihrem Sinne – und nicht im Sinne der Tech-Firmen – zu steuern und zu gestallten.“

Francesca Bria, Chief Digital Technology and Innovation Officer Barcelona
Cover Digitalstrategie Soest 2021

Zusammenfassung

Der Digitale Wandel ist ein Megatrend, der Gesellschaft und Stadtverwaltung gleichermaßen betrifft. Die Datenmengen steigen exponentiell. Gleichzeitig steigt die Relevanz von Daten. Sie sind Grundlage für innovative, gemeinwohlorientierte Lösungen. Daten sind das „Gold des digitalen Zeitalters“.

Damit steigen die Anforderungen an den Umgang mit Daten. Daten müssen korrekt, konsistent, zuverlässig, vollständig, genau, aktuell, redundanzfrei, relevant, einheitlich, eindeutig und verständlich sein.

Die Datenstrategie beschreibt den Weg zu einer solchen „Vollkommenheit“ der Daten, der „Data-Excellence“. Sie beschreibt Strukturen innerhalb der Organisation Stadtverwaltung und Leitlinien zum Umgang mit Daten. Weiterlesen

Im Rahmen des Modellprojekts „Smart Cities: 5 für Südwestfalen“ beteiligt sich die Stadt am Aufbau einer offenen regionalen Datenplattform. Diese ermöglicht die Bereitstellung verschiedenster urbaner Daten in einer organisierten und optimal nutzbaren Form.

Die Stadt Soest bekennt sich zu einem ethischen Umgang mit Daten. Digitalisierung soll so gestaltet werden, dass sie der Stärkung des Gemeinwohls dient, unbeabsichtigte negative Folgen der Datennutzung aber verhindert.

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