Maßnahmenbeschreibung und Besonderheiten
Die Welt wird immer komplexer. Es wird zunehmend schwieriger, Zusammenhänge und Abhängigkeiten des Systems Stadt zu erkennen und abzuschätzen. Der digitale Zwilling erlaubt durch das Sichtbarmachen von vernetzten Daten den Gewinn neuer Informationen. Dies reicht von einzelnen Auswertungen und geht über die Erstellung komplexer Modelle bis hin zu Simulationen (Predictive Analytics). Derzeit befinden sich die kommunalen Daten in einzelnen Datensilos. Eine gemeinsame Darstellung b.z.w. das Erkennen von Zusammenhängen ist nicht oder nur kaum möglich. Als virtuelles Abbild der Realität, in diesem Fall der Smart Cities in Südwestfalen, wird ein digitaler Zwilling erstellt. Sämtliche verfügbaren Informationen wie etwa geografische Daten, Echtzeitdaten oder Statistiken können in diesem digitalen Abbild der Stadt dargestellt werden. Dies ermöglicht bessere Entscheidungen, Liveinformationen für Bürger:innen und Prävention z. B. bei Verkehrs- und Klimaschutz. Diese grafische Infrastruktur baut auf der Offenen Regionalen Datenplattform auf. Digitale Zwillinge können das gesamte Stadtgebiet abbilden, so z. B. auch landwirtschaftliche Flächen oder Waldgebite. Vorhandene Satellitendaten, georeferenzierte Sensordaten und Klimamodelle können in den Digitalen Zwilling als modernes Planungswerkzeug und Informationsdrehscheibe integriert werden. Sektorübergreifend können somit Informationen z. B. zu Demografie, Klima und Verkehr dargestellt werden. Ziel ist, Entscheidungen auf Basis konkreter Daten zu treffen (Data Driven Decision Making) – und nicht basierend auf gefühlten Wahrheiten. Bei einer digitalen Straßenzustandserfassung z. B. ermöglicht die Datenauswertung beispielsweise genaue Sanierungsplanung.
Der Zustand des heimischen Waldes in den Smart Cities in Südwestfalen ist desolat. In einem Waldmonitor können Befliegungs-, Satellitendaten-, Sensordaten etc. eine dreidimensionale Darstellung des heimischen Walds ermöglichen. Biomasseverluste, Trockenstress, Artenvielfalt und andere Parameter geben ein genaues Bild über den Gesundheitszustand der heimischen Wälder. Angepasste Waldbewirtschaftungsmodelle können implementiert werden. Die Daten helfen überdies bei der Quantifizierung der Ökosystemleistungen des Waldes.
Primäres Visionsbild
Im Jahr 2030 haben Städte und Gemeinden gutes Leben und Nachhaltigkeit bei der Stadtentwicklung in den Mittelpunkt gestellt und bei der Stadtgestaltung die analoge und digitale Welt zusammengedacht und kombiniert, wobei das menschliche Maß ausschlaggebend für die gebaute Umwelt ist.
Sekundäres Visionsbild
Im Jahr 2030 profitieren Städte und Gemeinden selbst von Innovationen und bauen Arbeitsplätze und Know-how vor Ort auf.