Wie stellen wir uns die Welt von morgen vor? Wird diese Frage gestellt, fällt oft eine Antwort: nachhaltig. Aber was ist eigentlich nachhaltig?
Es geht längst nicht nur um den Aspekt Umwelt. Vielmehr steht eine Vielzahl von Herausforderungen für die Zukunft auf der Agenda. Welche das für eine Kleinstadt im ländlichen Raum sind, zeigt sich am Beispiel von Bad Berleburg.
Und: Bad Berleburg macht mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie auch klar, wie diesen Herausforderungen zu begegnen ist. Eckdaten zur Nachhaltigkeitsstrategie sind Teil dieses Leitfadens.
Wie sehen die Eckdaten der Nachhaltigkeitsstrategie in Bad Berleburg aus?
Mit dem Projekt Global Nachhaltige Kommune in NRW (GNK NRW) will Bad Berleburg Antworten und zukunftsfähige Lösungen für die Herausforderungen der Gegenwart finden.
Dazu haben sich Bürger:innen, Vertreter:innen von Unternehmen, Institutionen und Vereine sowie Stadtverordnete und Verwaltungsmitarbeitende gemeinsam auf den Weg gemacht. Das Ergebnis ist die Nachhaltigkeitsstrategie mit den Themenfeldern:
- Arbeit und Wirtschaft
- Demografie
- Bildung
- Finanzen
- Mobilität
- Globale Verantwortung und eine Welt
2019 wurde in Bad Berleburg die digitale Agenda beschlossen – als Ergänzung zur 2018 auf den Weg gebrachten Nachhaltigkeitsstrategie. Eine der zentralen Fragen war damals: Wie kann Digitalisierung helfen, die Ziele der Nachhaltigkeitsstrategie umzusetzen – und dies im Sinne der Menschen?
So wurden bestehende Maßnahmen um digitale Aspekte ergänzt und das neue Themenfeld Digitale Verwaltung eingeführt.
Das Thema Nachhaltigkeit hat übrigens so gut gezogen, dass Bad Berleburg nachhaltigste Kleinstadt Deutschlands 2020 war.
Was hat die Nachhaltigkeitsstrategie mit dem Smart-Cities-Projekt zu tun?
Als der Aufruf in Südwestfalen kam, Teil des Smart-Cities-Projekts 5 für Südwestfalen zu werden und es schließlich den Zuschlag gab, haben sich die Verantwortlichen die Nachhaltigkeitsstrategie noch einmal genauer angeschaut.
Ziel dieses Prozesses: alle Themenfelder, die übrigens vom Verwaltungsvorstand federführend entwickelt und begleitet werden, genau unter die Lupe zu nehmen und auf ihre Kompatibilität mit dem Smart-Cities-Programm hin zu prüfen.
Das Smart-Cities-Projekt baut in Bad Berleburg quasi auf der Nachhaltigkeitsstrategie auf. Das bedeutet: Die Verantwortlichen sind nicht komplett und ganz neu gestartet, sondern die strategischen Leitplanken der Stadtentwicklung waren bereits mit der Nachhaltigkeitsstrategie gesetzt.
Klar ist aber auch: Die Digitalisierung, auf die es in Zukunft auch ankommen wird, ist ein Schwerpunktthema. Und: Digitalisierung ist dabei kein Selbstzweck. Das Wohl der Menschen steht im Vordergrund. Das ist in Bad Berleburg Antrieb, die vielen guten Ideen mit Beteiligung der Bürger:innen auf den Weg zu bringen.
Eine große Rolle spielen dabei zum Beispiel die Themen agile Verwaltung und Mitmachakademie.
Wie sah der zeitliche Rahmen für die Schaffung der Nachhaltigkeitsstrategie aus?
Mit den ersten Planungen ging es bereits 2015/2016 los. 2018 wurde dann die Nachhaltigkeitsstrategie, 2019 (wie weiter oben beschrieben) die digitale Agenda auf den Weg gebracht. Als großer Anker gilt das Leitbild „Meine Heimat 2030“. Die strategischen Ziele bis 2030 – ebenfalls bereits im Text aufgeführt – spielen dabei eine maßgebliche Rolle.